Ordination Pfarrerin Antonia Ehemann

von | Nov 5, 2020

KALBENSTEINBERG – Es war ein großer Tag für die Kirchengemeinden Kalbensteinberg und Fünfbronn. Im Rahmen eines Festgottesdienstes in der Rieterkirche wurde Pfarrerin Antonia Ehemann in den Dienst der Kirche berufen.

In der Festpredigt führte Regionalbischöfin Gisela Bornowski aus, den Pfarrerinnen und Pfarrern sei es die vornehmste Aufgabe, die beste Botschaft der Welt immer wieder öffentlich hörbar und in der Tat spürbar werden zu lassen. Im Laufe ihres Berufslebens werde es für Antonia Ehemann immer wieder Dinge und Anlässe geben, wegen derer sie sich über ihre Kirche ärgere. „Das ist nicht verboten. Darüber sollten wir reden, uns austauschen und auseinandersetzen. Aber Kirchen-Bashing, wie man heute so schön sagt, also die Verunglimpfung und Beschimpfung, geht für kirchliche Mitarbeitende gar nicht“, betonte die Regionalbischöfin.

All das Können der Seelsorgerin, das sie in ihren Beruf bisher erworben habe, all ihre besonderen Begabungen und Kompetenzen würden gebraucht, führte die Regionalbischöfin aus. Antonia Ehemann könne und solle ihren Glauben authentisch leben.
Antonia Ehemann wurde anschließend von Bornowski ordiniert, nachdem ihre Assistenten, Christine Ehemann (Tante und Seelsorgerin), John Pohler, Angelika Affeldt (Kirchenvorsteherin in der Gnadenkirche Dachau) und Pfarrer Dietmar F. Schuh, biblische Segensworte gesprochen hatten. Als sichtbares Zeichen wurde ihr die vom Landeskirchenamt München ausgestellte Urkunde mit dem dazugehörenden Ordinationskreuz ausgehändigt.
Ausgestaltet wurde der Gottesdienst durch den Kirchenchor, den Posaunenchor, den Organisten Daniel Schönwald (Kalbensteinberg), John Pohler und Stefan Hofmann, der Antonia Ehemann am Theresien-Gymnasium Ansbach viele Jahre als Musiklehrer und Chorleiter unterrichtete.
Vonseiten des Landkreises Weißenburg- Gunzenhausen überbrachte stellvertretender Landrat Günter Obermeyer einen Willkommensgruß. Er sagte, die 28 Jahre alte Pfarrerin sei mit ihrem jugendlichen Elan die richtige Seelsorgerin für die Kirchengemeinden. Obermeyer ging auch auf das Aufgabengebiet „Touristenseelsorge am Brombachsee“ ein, hier werde eine segensreiche Arbeit nicht nur für die Touristen, sondern auch für die Gemeinde geleistet.

Absbergs Bürgermeister Helmut Schmaußer erwähnte, dass Pfarrerin Ehemann sich für eine lebendige Gemeinde entschieden habe, in der die Kirchengemeinde und die politische Gemeinde zum Segen der Bürger sehr gut zusammenarbeiteten. Pfarrerin Ulrike Markert von der Gnadenkirche Dachau, die Antonia Ehemann während der Vikariatszeit als Mentorin begleitet hat, betonte die Menschlichkeit, die Offenheit, die Freundlichkeit, die hell hörenden Ohren und die strahlenden Augen der Pfarrerin.
Im Namen des Pfarrkapitels im Dekanat Gunzenhausen brachte Senior Dietmar F. Schuh kurz und bündig zum Ausdruck: „Hier hilft man sich.“ Die Kalbensteinberger und Fünfbronner könnten sich freuen, eine junge, engagierte Pfarrerin bekommen zu haben.
Namens beider Kirchenvorstände Kalbensteinberg und Fünfbronn wünschte Vertrauensfrau Ingrid Haag der neuen Seelsorgerin mit ihrem Verlobten John Pohler eine gute Eingewöhnungszeit, auch wenn beide diese noch eine Weile in einer Ferienwohnung verbringen müssten.

Die Renovierungsarbeiten im Pfarrhaus könnten nun starten, würden sich aber noch mehrere Monate ziehen. Haag hoffe, dass Ehemann in beiden Kirchengemeinden lange Zeit ihren Dienst verrichten möge.Da während des Gottesdienstes die geltenden AHA-Regeln eingehalten werden mussten, konnte nur ein Teil der Gemeinde die Feierlichkeit in der festlich geschmückten Kirche mitverfolgen. Deshalb gab es eine Liveübertragung in die Pfarrscheune.

Quelle: Altmühl-Bote Gunzenhausen, Ausgabe 01. Oktober 2020  © Text und Foto: Horst Kuhn

 

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