Merkendorf: Orgel in neuen Tönen
Konzert Nach der Sanierung zeigte die Königin der Instrumente, was in ihr steckt.
MERKENDORF – Bei einem Konzert erklang nach der erfolgreichen Sanierung die Orgel der Merkendorfer Stadtkirche. Sie stammt aus der Orgelbauwerkstatt von Paul Ott in Göttingen.
Zu einer „königlichen Audienz“ hatte Stadtpfarrer Detlef Meyer in das Gotteshaus geladen, und viele Gemeindemitglieder kamen, um dem neuen Klang der generalüberholten Orgel zu lauschen. Dabei spielten die vier Organisten Margit Kistner, Christian Hübner, Peter Rothenberger und Michael Schmidt Werke von der Gregorianik über Wolfgang Amadeus Mozart bis in die heutige Zeit. Auf Meyers besonderen Wunsch erklang die Arie „Schafe können sicher weiden“ von Johann Sebastian Bach.
Im Rahmen des Konzerts konnte das örtliche Ehepaar Eva und Horst Hager eine kleine Ehrung von Pfarrer Meyer entgegennehmen, stifteten sie doch das neue Zimbelregister, das zu weihnachtlichen Melodien erklingen wird. Die Arbeiten begannen mit dem Ausbau des Rückpositivs. Das neobarocke Instrument mit 24 Registern stammt aus der Nachkriegszeit und wurde 1953/54 eingebaut, nach dem die Vorgängerorgel am Ende des Zweiten Weltkrieges zerstört worden war.
Neben einer umfangreichen Reinigung der Pfeifen fand eine Neujustierung der Manual- und Pedalklaviatur durch Orgelbaumeister Stefan Hasselt von der Firma Deininger und Renner statt.
Der Orgelsachverständige der bayerischen Landeskirche, Dieter Eppelein, freute sich bei der Endabnahme über den neuen, erfrischenden Klang, von dem auch die Konzertbesucher begeistert waren.
Die Sanierungskosten beliefen sich auf 34.000 Euro. Zuletzt hatte eine Renovierung vor 25 Jahren stattgefunden. DANIEL AMMON
Bild: Die Organisten Christian Hübner, Michael Schmidt, Peter Rothenberger und Margit Kistner vor der renovierten Ott-Orgel. (Foto: Daniel Ammon)
Das i-Tüpfelchen der Orgelsanierung ist der neue Zimbelstern, der sich beim Spielen des Registers dreht.
Quelle: Altmühl-Bote Gunzenhausen, Ausgabe 09. November 2022 © Text und Foto: Daniel Ammon, Merkendorf