Dekanatssynode: Dekan Klaus Mendel informierte über die Änderungen in der Kirchengemeinde-Bauverordnung.
Für Baumaßnahmen an Gemeindehäusern treten zum Jahresbeginn 2024 gravierende Änderungen in Kraft, erläuterte Mendel. Mit Ausnahme von Altfällen werden keine landeskirchlichen Zuweisungen für einzelne Baumaßnahmen mehr gewährt. Ab diesem Zeitpunkt sind die Dekanatsbezirke für die finanzielle Unterstützung von entsprechenden Projekten eine Kirchengemeinde zuständig. Die Dekanate erhalten im Gegenzug ein sogenanntes Gemeindehausbudget. Nachbarschaftsräume sollen errichtet und regionale Gemeindehauspläne entwickelt werden. Trägerschaft abgeben? Kopfzerbrechen bereitet laut Mendel einigen Kirchengemeinden, die Träger einer Kindertagesstätte sind, deren anstehende Generalsanierung. Der zu erbringende Anteil der Kirchengemeinden übersteige in der Regel die Rücklagen der jeweiligen betroffenen Kirchengemeinden bei weitem. Wie die Kirchengemeinden hier im Einzelfall entscheiden werden, bleibt nach Worten des Dekans spannend. Eine Lösung könnte dabei sein, dass die Trägerschaft abgegeben wird. Mendel forderte die Kirchengemeinden dazu auf, die erforderliche und notwendige Entscheidungen rechtzeitig zu treffen. Ein besonderes Projekt bahnt sich nach mehr als fünfjähriger Planung in der Kirchengemeinde Wald an, erläuterte Mendel weiter. Dort wurde das in den 1970er-Jahren gebaute Pfarrhaus in Wald angesichts der hohen Kosten für eine Generalsanierung aufgegeben, mit dem Stellenwechsel von Pfarrer Daniel Kelber wurde ein Haus angemietet. Nun stand eine Generalsanierung des Gemeindehauses in Wald auf der Tagesordnung. Nach mehrjähriger Diskussionsphase wurde diese Generalsanierung zunächst wegen der hohen Kosten verworfen. Allerdings wird noch nach einer Lösung gesucht. Denkbar wäre ein Dorfgemeinschaftshaus, in dem das Pfarramt und die Räumlichkeiten für die Kirchengemeinde integriert werden könnten. Personell gut aufgestellt Die personelle Situation ist für Mendel derzeit zufriedenstellend. In Merkendorf ist Pfarrerin Anja Sievert durch Regionalbischöfin Gisela Bornowski ordiniert worden. Sie ist als Pfarrerin zur Probe in den beiden Gemeinden Merkendorf und Hirschlach eingesetzt. In Kalbensteinberg hat Pfarrerin Antonia Pohler, nach der Elternzeit zurück, ihren Dienst im vergangenen Dezember wieder aufgenommen. Die Pfarrstelle Haundorf mit Laubenzedel teilen sich das Pfarrerehepaar Anna Schuh und Michael Babel. Und für die Pfarrei Absberg mit Spalt wurde Pfarrerin Agnes Müller-Grünwedel in das Seelsorgeamt eingeführt. Ende Februar 2024 verlässt nach über 30 Jahren Pfarrer Detlef Meyer Merkendorf. Die Ausschreibung zur Wiederbesetzung ist im vollen Gang. Auch von Dekan Klaus Mendel heißt es Abschied nehmen, er geht nach über 40 Jahren in den Ruhestand. Seine Entpflichtung steht im Rahmen eines Abschiedsgottesdiensts in der Gunzenhäuser Stadtkirche am 3. Februar 2024 auf der Tagesordnung. Geleitet wird dieser Gottesdienst von der Ansbacher Regionalbischöfin Gisela Bornowski. Die Wiederbesetzung einer halben Dekanats- und einer halben Seelsorgersstelle obliegt dem Kirchenvorstand Gunzenhausen und dem Dekanatsausschuss. Sie entscheiden sich am Montag, 24. Juli, für eine der drei zur Wahl stehenden Kandidaten. Frühestens 1. Mai 2024 soll Mendels Stelle wieder besetzt sein.
Quelle: Altmühl-Bote Gunzenhausen, Ausgabe 20. Juni 2023 © Text und Foto: Horst Kuhn
Im Gunzenhäuser Ortsteil Wald könnte anstelle des evangelischen Gemeindehauses ein Dorfgemeinschaftshaus entstehen, lautet derzeit eine Idee. Das könnte eine Lösung für die Walder darstellen. (Foto: Horst Kuhn)
Gab umfassend Bericht: Dekan Klaus Mendel