Landesbischof Dr. Heinrich-Bedford Strohm zu Gast in Neuenmuhr

von | Jul 27, 2022

Landesbischof besuchte Muhr

Kichweih Zum 400-jährigen Jubiläum der St.-Jakobus-Kirche in Neuenmuhr war Heinrich Bedford-Strohm zu Gast.

MUHR AM SEE – Seit Monaten konnte man es auf dem größten „Werbeplakat“ des Dorfes, auf dem Maibaum, lesen, und nun war es endlich so weit: Am 24. Juli fand das 400-jährige Jubiläum der St.-Jakobus-Kirche in Muhr am See statt. Für das große Ereignis reiste sogar der Landesbischof der evangelischen Kirche in Bayern, Heinrich Bedford-Strohm, aus München an, um im Gottesdienst die Festpredigt zu halten. Zahlreiche Gäste hatten sich in und um die „Neuenmuhrer Kirche“ versammelt, als der Ortspfarrer Karl-Heinz Brendel mit dem Landesbischof und Pfarrer i. R. Günter L. Niekel unter Vorantritt des Kirchenvorstands in das Gotteshaus einzogen. Der Posaunenchor unter der Leitung von Thomas Uhlmann, der gemischte Chor mit seinem Dirigenten Pfarrer i. R. Helmut Richter und Peter Rothenberger an der Orgel umrahmten den Festgottesdienst musikalisch. Pfarrer Brendel und Pfarrer Niekel übernahmen den liturgischen Teil des Gottesdienstes. Der Landesbischof ging in seiner Predigt hauptsächlich auf die Taufe und deren Bedeutung in Verbindung mit dem Kirchengebäude ein. Viele erinnerten sich gern an den Ort ihrer Taufe und an den Taufstein, an dem sie und oft viele ihrer Vorfahren schon getauft worden sind. Das Kirchengebäude sei die irdische Heimat für die Seele auf dem Weg zum ewigen Ziel.

Auch zahlreiche Ehrengäste hatten sich eingefunden, die anschließend Grußworte an die Gemeinde richteten. Günter Obermeyer war als stellvertretender Landrat gekommen, weil Landrat Manuel Westphal wegen des Landkreis-Jubiläums verhindert war. Er betonte, wie die Kirchen seit jeher mit ihren unterschiedlichen Türmen prägend für die fränkischen Dörfer und die Landschaft seien. Der Muhrer Bürgermeister Dieter Rampe betonte die Verbindung von Bürger- und Kirchengemeinde und wies auf die wechselhafte Geschichte der St.-Jakobus-Kirche hin. In unnachahmliche Weise richtete Dekan Klaus Mendel aus Gunzenhausen sein Grußwort an die Gemeinde. Er sprach von der „ver-rückten Kirche“, „ver-rückt“ in dem Sinn, dass etwas von einem Ort an den andern gerückt wird, weil da Dinge geschehen, die es in dieser Art und Weise nirgends gibt. Cornelia Blendinger aus dem Präsidium der Dekanatssynode überbrachte die Grüße des Dekanatsbezirks Gunzenhausen. Sie sprach von den zeitlosen Sehnsüchten der Menschen nach Zugehörigkeit und Gemeinschaft, nach Ruhe und Innehalten.

Mit der Lesung des Evangeliums durch die Vertrauensfrau des gemeinsamen Vorstands der Kirchengemeinden Alten- und Neuenmuhr, Eva-Maria Niekel, wurde auch das neue Lesepult in Gebrauch genommen, das von Schreinermeister i. R. Günther Pregitzer gefertigt und von Pfarrer Niekel mit Schnitzereien versehen worden war. Nach dem Gottesdienst mischte sich Landesbischof Heinrich Bedford-Strom unter das Volk. Er ging zu denjenigen, die den Gottesdienst über Lautsprecher außerhalb im Schatten der Kirche verfolgt hatten – und auch beim Weißwurstessen auf dem Festplatz suchte er weiter eifrig die Begegnung mit der Gemeinde. Mit einem kurzen Abstecher zum Altmühlsee und an die Schäferwagenkirche auf dem Kreuzhügel endete der Besuch des Landbischofs, und auch auf dem Festplatz ging die Kirchweih zu Ende – ein besonderes Fest, an das man sich in Muhr am See wohl noch lange erinnern wird. GÜNTER L. NIEKEL

Info
Die zum Jubiläum verfasste Chronik ist noch bei Pfarrer i. R. und Schriftführer des Heimatvereins in Personalunion, Günter L. Niekel, zu erstehen.

 

Der Landesbischof (Mitte) zog gemeinsam mit dem Kirchenvorstand, Ortspfarrer Karl-Heinz Brendel (rechts) und Pfarrer i. R. Günter L. Niekel in die Kirche ein.

(Foto: Manfred Eichelein)

 

Quelle: Altmühl-Bote Gunzenhausen, Ausgabe28. Juli 2022

© Pfarrer Günter L. Niekel

 

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