Dekanatssynode 2024

Eine Fusion und personelle Veränderungen
Lutherhaus Bei der Synode informierten sich die Vertreterinnen und Vertreter der Kirchengemeinden über Aktuelles aus dem Dekanat.

VON HORST KUHN

GUNZENHAUSEN – Die angestrebte Fusion der beiden evangelischen Dekanatsbezirke Gunzenhausen und Heidenheim kommt später als zunächst gedacht. Frühestens könne sie zum 1. Januar 2025 gelingen, sagte der stellvertretende Dekan Walter Krewin bei der Dekanatssynode in Gunzenhausen.
Das Landeskirchenamt München hatte die bestehende Vereinbarung kurzfristig und unerwartet auf Eis gelegt, informierte Krewin die aus den Kirchengemeinden entsendeten Vertreterinnen und Vertreter. Unklar sei gewesen, wer denn überhaupt die Fusion beantragt habe und wer sie bearbeiten müsse.
Nach längeren Gesprächen könnte der Zusammenschluss wohl zum 1. Januar 2025 gelingen. Nach einigem Hin und Her ist jetzt die erarbeitete Vereinbarung dem Landeskirchenrat zur Genehmigung vorgelegt worden und kann nach dessen Zustimmung weiter ans Bayerische Staatsministerium übergeben werden. Dieses müsse seine Zustimmung geben, da bei dem Zusammenschluss der Dekanate zwei Körperschaften des öffentlichen Rechts sich vereinigen wollen, erläuterte der Pfarrer von Dittenheim und Windsfeld.
Finanzierung steht noch aus
Nach dem Zusammenschluss zum 1. Januar 2025 müsse dann die Zusammensetzung der neuen Dekanatssynode und des neuen Dekanatsausschusses geregelt werden. Dies gestalte sich als sehr schwierig, denn die Fusion komme in Bezug auf die Kirchenvorstandswahl 2024 fast zu spät, sagte Krewin.
Unabhängig davon gilt: Eine Zusammenführung der beiden Dekanate mit zwei Haushalten ist für den stellvertretenden Dekan nur zum Jahresbeginn 2025 verwaltungstechnisch sinnvoll. Die Finanzierung des Klosters Heidenheim sei dabei überhaupt noch nicht berücksichtigt. Auch personell gibt es einige Veränderungen im Dekanat: Seit 1. März ist Dekan Klaus Mendel im Ruhestand. Im Mai soll sein Nachfolger Christian Aschoff aus Bayreuth die Geschäfte übernehmen. Bis dahin führen Krewin als stellvertretender Dekan und Kirchenpfleger Gerhard Rupp, der Leiter der Verwaltungsstelle, das Dekanat.
Nur noch halbe Stelle
Verabschiedet wurde nach fast 33 Jahren Pfarrer Detlef Meyer aus der Pfarrei Merkendorf. Eine Wiederbesetzung zum 1. September 2024 sei wahrscheinlich, kündigte Krewin an. Die Vertretung hat Pfarrerin Anja Sievert übernommen. Sie wird durch Kolleginnen und Kollegen im Pfarrkapitel monatsweise unterstützt. Ihr befristest Dienstverhältnis wurde in ein unbefristetes umgewandelt.
Zum 1. Februar 2024 wurden Krewin nach über fünfeinhalb Jahren als Seelsorger von Dittenheim und Windsfeld diese beiden Pfarrstellen offiziell übertragen. Die Installation ist bisher noch nicht erfolgt. „Ich kann mich ja nicht selber segnen“, sagte Krewin.
In den Ruhestand verabschiedet wird Pfarrer Dietmar Schuh Ende Oktober. Er hat im Moment die Pfarrstelle des Fünferverbunds – Dornhausen, Gundelsheim, Theilenhofen, Wachenhofen und Wachstein – inne. Der Landesstellenplan sieht für den Fünferverbund künftig nur noch eine halbe Pfarrstelle vor.
Erfreulich sei, dass dem Dekanatsbezirk seit langer Zeit wieder eine Vikarin und ein Vikar zur weiteren Ausbildung zugeteilt wurden. Pfarrer Krewin dankte Senior und Pfarrer Benedikt Wolff aus Gunzenhausen und Thomas Schwab, Pfarrer in Unterwurmbach, Aha und Pflaumfeld, für ihre erfolgreiche Bewerbung und Begleitung der beiden Vikare in den beiden Kirchengemeinden.

Quelle: Altmühl-Bote Gunzenhausen, Ausgabe: 13. März 2024
© Text und Foto: Horst Kuhn

Pfarrer Walter Krewin informierte die Synodalen.


Zahlreiche Synodalen kamen zur Synode ins Lutherhaus: Das Interesse an den aktuellen Vorgängen im Dekanatsbezirk ist groß.