Dekanatssynode 2023: Teil II

Fusion mit Gunzenhausen rückt näher   Synode: Nach seiner Auflösung wird das Dekanat Heidenheim mit dem Dekanat der Altmühlstadt zusammengehen.

GUNZENHAUSEN – Das evangelische Dekanat Heidenheim wird es nicht mehr lange geben. Die Fusionsgespräche zwischen den Leitungsgremien Heidenheim und Gunzenhausen sind bereits so weit fortgeschritten, dass mit dem Zusammengehen der beiden Dekanate zu Beginn des Jahres 2024 zu rechnen ist. Über den Zwischenstand der Verhandlungen berichtete Dekan Klaus Mendel bei der Dekanatssynode im Gunzenhäuser Lutherhaus. Nachdem die evangelische Landeskirche die Auflösung des Dekanats Heidenheim (kaum 6000 Gemeindeglieder) beschlossen hatte, hatten sich in einem längeren Meinungsbildungsprozess 15 von 17 Kirchengemeinden des Dekanats Heidenheim für einen Zusammenschluss mit dem Dekanat Gunzenhausen ausgesprochen.

Einen eigenen Weg

Allein die beiden Kirchengemeinden Windischhausen und Auernheim gehen einen eigenen Weg, sie werden sich dem Dekanat Pappenheim anschließen. Damit wechseln sie auch vom Kirchenkreis Ansbach-Würzburg zum Kirchenkreis Nürnberg. Der Fusionsausschuss mit den beiden Dekanen Klaus Mendel (Gunzenhausen) und Hermann Rummel (Wassertrüdingen) sowie den Pfarrern Walter Krewin (Dittenheim), Helmut Spitzenpfeil (Westheim), Wolfgang Schmitz (Döckingen) und Claus Bergmann (Gunzenhausen) wird in den kommenden Monaten dem Landeskirchenrat/Landessynodalausschuss einen konsensfähigen Vertragsentwurf vorlegen. Dies geschieht im Einvernehmen mit den über 40 Kirchengemeinden Laut Klaus Mendel müssen in beiden Dekanatsbezirken im Vorfeld der Fusion noch viele weitere wichtige Entscheidungen getroffen werden. Darunter fallen etwa die Rechtsnachfolge von bestehenden Verträgen oder der Übergang von Trägerschaften. Der Fusionsausschuss, so der Gunzenhäuser Dekan, tage in regelmäßigen Abständen.

Keine finanzielle Belastung

Hier werde auch immer wieder die Problematik der Mitgliedschaft im Zweckverband Kloster Heidenheim angesprochen. Für den Gunzenhäuser Dekanatsausschuss steht fest, erläuterte Mendel, dass der Eintritt in die Rechtsnachfolge zu keiner finanziellen Belastung führen dürfe. Es wurden in dieser Sache bereits mehrere Gespräche mit dem jetzt scheidenden Chefjuristen der Landeskirche, Oberkirchenrat Dr. Hans-Peter Hübner, geführt. Mendel wies zudem darauf hin, dass der Wassertrüdinger Dekan Hermann Rummel, der derzeit auch dem Dekanat Heidenheim vorsteht, in den Ruhestand treten werde. Ab Oktober übernehme er selbst die kommissarische Leitung.

Zum Abschluss unternahmen die Synodalen eine Informationsfahrt nach Westheim und Döckingen. Dort wurden sie von den beiden Seelsorgern Helmut Spitzenpfeil und Wolfgang Schmitz über deren Wirken informiert. HORST KUHN

Quelle: Altmühl-Bote Gunzenhausen, Ausgabe 24. Juni 2023  © Text und Foto: Horst Kuhn

  In Westheim begrüßte Pfarrer Helmut Spitzenpfeil (links) die Synodalen

  In Döckingen begrüße Pfarrer Wolfgang Schmitz die Synodalen aus denm Dekanat Gunzenhausen