Himmelfahrt 2025

von | Mai 27, 2025

Ade.

So beginnt man normalerweise keinen Text, aber ich schreibe Ihnen heute Ade.

Nicht das Ade, dass man sich zur Verabschiedung sagt, sondern in seiner eigentlichen Form. Das Wort Ade kommt aus dem französischen von „adieu“, was wiederum aus dem Lateinischen stammt „ad deum“: zu Gott hin.

Das passt zu Himmelfahrt, denn Jesus ist ja zu Gott hin.
Ade wird Jesus zu seinen Jüngern wohl nicht als Abschiedsgruß an Himmelfahrt gesagt haben. Aber im Sinne von „Komm zu Gott hin“ hat er es ihnen ganz oft gesagt. Himmelfahrt heißt erstmal: Jesus war endgültig nicht mehr auf der Erde. Aber er hat eine Botschaft hinterlassen.
Macht euch auf, bringt das Evangelium, die Botschaft von Jesus Christus in die ganze Welt.

An Himmelfahrt legt Jesus die Verantwortung für diese Botschaft in die Hände seiner Jünger. Dieser Auftrag gilt bis heute. Wir alle sollen Botschafterinnen und Botschafter sein.  Sagt den Leuten: Ade, sei bei Gott und Ade: Gott will bei dir sein.

Ade heißt, es gibt immer wieder einen Abschied und einen Aufbruch. Abschied von lieben Menschen, von alten Gewohnheiten.

Aber auch neue Wege und neue Aufgaben. Eine neue Schule nach der vierten Klasse, oder wenn die Lehre oder das Studium losgeht. Ein Paar, das sich einstellen und umstellen muss, weil das erste Kind kommt. Eine neue Arbeit oder der Weg ins Pflegeheim, wenn es daheim nicht mehr geht.

Auch in der Kirche und in den Gemeinden werden in den kommenden Jahren Veränderungen kommen. Weniger Gemeindeglieder, weniger Pfarrpersonen, weniger Geld. Aber egal was kommt: Ade. Gott ist bei uns. Er geht den Weg mit uns, so wie er es immer gemacht hat. Die Himmelfahrtsgeschichte gibt uns dafür Zuversicht und Hoffnung. Wir können voller Zuversicht und Hoffnung in die Zukunft gehen. Wer der Weg nicht in die dunkle Zukunft führt, sondern in den Himmel.

Wir sind nicht alleine, Jesus hat uns den Heiligen Geist versprochen, der auch heute noch wirkt, uns begleitet und tröstet. Der Heilige Geist gibt uns die Kraft, das wir mit Neuem zurechtkommen, dass wir den Mut haben, etwas Neues auszuprobieren. Die Kraft, dass wir das Alte in Frage stellen können und alte Gewohnheiten hinter uns lassen. Damit wir zusammenhalten, auch wenn wir uns nicht immer alle verstehen und am Ende zusammen einen Weg finden.

Den Gott sagt uns am Ende immer wieder zu: Ade. Komm zu mir, ich bin für euch da.

Ihr und euer Pfarrer Michael Babel
aus Haundorf und Laubenzedel

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